Cannabisvergiftung
In den späten 1800er Jahren wurde in medizinischen Fachzeitschriften über zahlreiche Fälle von „Cannabis-Indica-Vergiftung“ berichtet. Infolgedessen forderten viele Regierungsbehörden, dass das Wort Gift auf das Etikett von Cannabistinkturen gedruckt wird. Das medizinisch anerkannte Gegenmittel für diese vermeintliche „Cannabisvergiftung“ war Kaffee. Forscher des 20. Jahrhunderts, die diese “Vergiftungen” (das Äquivalent moderner Überdosierungen) verfolgten, konnten jedoch nicht mehr als ein paar Dutzend echte dokumentierte Fälle finden. Mindestens die Hälfte dieser Fälle (unangenehme und desorientierende, aber vorübergehende Erfahrungen) waren das Ergebnis von Selbstversuchen von Ärzten, die die Wirkung des Medikaments erfahren wollten.